Es gibt einige Tipps, die Menschen mit Hausstauballergie helfen können, die Allergenbelastung im Alltag zu senken. Zu diesen Tipps gehören z. B. entsprechende Bettüberzüge, richtiges Lüften und regelmäßiges Staubsaugen mit speziellen Filtern.
Milben halten sich nicht nur in Teppichen, Polstermöbeln und Vorhängen auf, sondern vor allem in Matratzen. Daher sollte man bei einer Hausstauballergie die Matratze mit einem speziellen Schutzüberzug versehen, der Encasing genannt wird. Auf diese Weise wird weitgehend unterbunden, dass die Milben an die Hautschuppen des Menschen herankommen, von denen sie sich ernähren. Außerdem bleibt so der Milbenkot, der die Hausstauballergie auslöst, unter dem Encasing zurück.
Encasings sollten die Luft gut durchlassen und auch zu waschen sein. Ein Encasing sollte alle drei bis sechs Monate in der Waschmaschine gewaschen werden, bei 60° Celsius. So werden die Milben vernichtet. Bei einem Doppelbett sollte man immer beide Matratzen mit Encasings beziehen, auch wenn nur einer der beiden Partner von einer Hausstauballergie betroffen ist. Dies hat seinen Grund darin, dass ansonsten von der nicht-umhüllten Matratze weiterhin Milben und Kot an die Luft abgegeben werden. Es gibt Encasings auch für Kissen und Bettdecken.
Staubfänger sollte man bei einer Hausstauballergie nach Möglichkeit aus der Wohnung und vor allem dem Schlafzimmer entfernen. Dazu gehören auch Vorhänge, Polstermöbel und Teppiche. Die Bettwäsche sollte bei mindestens 60° Celsius gewaschen werden, weil dies die Milben zuverlässig tötet. Den Boden sollte man regelmäßig feucht wischen.
Auch Lüften ist bei einer Hausstauballergie wichtig: Da sich Milben bei hoher Luftfeuchtigkeit, die zwischen 65 und 80 Prozent liegt, und bei relativer Wärme (25° Celsius) schnell vermehren, sollte das Schlafzimmer stets relativ trocken und kühl sein. Da man in der Nacht viel Feuchtigkeit an die Umgebung abgibt, sollte man also morgens gründlich lüften. Dafür sollte man Gegenzug herstellen, also nicht nur das Schlafzimmerfenster öffnen, sondern möglichst auch ein gegenüber liegendes Fenster. Dies ist der beste Weg, die verbrauchte Luft gegen frische auszutauschen. Man sollte dreimal am Tag lüften. Das Bett sollte ohne Kasten, also unten offen sein, damit die Feuchtigkeit gut abdampfen kann.
Wer eine Hausstauballergie hat, muss nicht zwangsläufig auf alle Teppiche verzichten. Diese sollten allerdings im Idealfall synthetisch und kurzflorig sein. Kurzflorig bedeutet, dass die einzelnen Fasern nicht hoch über den Boden ragen dürfen. Ein solcher Boden hält den feinen Staub meist gut fest.
Man sollte bei Teppich in der Wohnung auf einen geeigneten Staubsauger achten. Dieser sollte den Staub besonders gut zurückhalten, diesen also nicht an die Umgebungsluft abgeben. Auch dürfen sich in seinem Inneren keine Keime und Pilze ansiedeln. Es gibt inzwischen gute Feinstaubfilter, sogenannte HEPA-Filter, die auch kleine Staubpartikel filtern können. HEPA steht für „High Efficiency Particulate Airfilter“. Außerdem sollte der Staubsauger über ein Beutelsystem verfügen, nicht über ein Auffangbehältnis, denn wenn dieses entleert wird, können Milben und Kot austreten.
Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V. hat eine Broschüre mit Tipps herausgegeben, wie man Allergen in der Wohnung reduzieren kann.
Fedor Singer